Von Raclette, Socken und Lucky Luke
Feuer und Flamme
An der Schneebar 2023 feiert der Raclette-Stand der Harmonie ein fulminantes Comeback. Nachdem der Versuch mit Gersten-Suppe ein Jahr zuvor beim Publikum nicht wirklich gut angekommen ist, bringt ein neues OK aus Cuno und Thomas die Harmonie zurück auf die Erfolgsspur. Manchmal sind die alten Rezepte halt die besten.
Vom Pech verfolgt
Zuerst bekommt er in den Ferien eine Gürtelrose, danach fällt er nach nur einer Probe wieder aus, weil ihn Corona erwischt, und als auch dies überstanden ist, rammt er sich ein Stück Glas in die Schulter und verpasst deswegen das Kirchenkonzert. Frank war definitiv unser Pechvogel des Jahres 2023. Hoffentlich wird er nun wenigstens Glückspilz des Jahres 2024!
Selbst ist der Mann
Die schmalen Treppenstufen in der Thomas-Kirche sind nichts für einen breiten Bass. Res fühlt sich an der Hauptprobe zum Kirchenkonzert dermassen unwohl mit dem ihm zugewiesenen Quadratmeter, dass er sich fürs Konzert in seiner Werkstatt noch rasch eine Stufenverlängerung zimmert. Nur eine Flötistin spricht verächtlich von einem «Schemeli». Echte Kerle wissen: Das ist ein «Podest», wenn nicht gar ein «Thron» für den König der tiefen Töne. Und so ein Thron baut man sich ja nicht nur für einen Auftritt: wir freuen uns also schon auf weitere gemeinsame Konzerte, Res!
Geschmacklos
Als unser Verein gegründet wurde, herrschte noch Zucht und Ordnung. In den ersten Statuten von 1889 wurde festgehalten: Wer 10 Minuten zu spät kommt, muss 20 Rappen bezahlen, wer die ganze Probe versäumt, wird mit 40 Rappen bestraft, und wer von einem Ausflug davonläuft oder durch Trunkenheit Ärgernis erregt, kann eine Busse von 5 Franken erhalten.
Keine Bussen vorgesehen hatten unsere Vorfahren für den Fall, dass jemand gegen Kleidervorschriften verstösst. Denn es kam schlicht und einfach nicht vor. Es wäre undenkbar gewesen, dass jemand zu den schwarzen Uniform-Hosen gelbe Socken trägt! Dass sich ein hier nicht namentlich genanntes Vereinsmitglied diese Stillosigkeit am Kirchenkonzert 2023 erlaubt hat, soll den Vorstand veranlasst haben, über eine Statutenänderung nachzudenken.
Vergesslich
Nach einem Konzert heisst es jeweils: Notenständer versorgen, Instrument einpacken, Schlagzeug wegräumen, Lokal putzen. Das ist auch nach dem Kirchenkonzert 2023 so. Nur dass diesmal beim abschliessenden Kontrollgang durchs Gotteshaus ein Euphonium zum Vorschein kommt. Unverpackt und einsam steht es in einer Ecke und wird von seinem Besitzer ganz offensichtlich nicht im Geringsten vermisst. Natürlich lässt die Putzequipe das verschmähte Horn nicht einfach stehen, sondern nimmt es mit. Wäre ja schade, Cuno könnte nicht mehr mit uns musizieren.
Premiere
Das gab es vermutlich noch nie in der Geschichte der Harmonie Gerlafingen: Zum Erstaunen vieler sitzen im Januar 2024 plötzlich zwei Bassklarinetten auf einmal in der Probe. Weil Pascal das Juni-Konzert verpassen wird, wird er 5 Monate lang seine Lehrtochter Marianne auf dem für sie neuen Instrument ausbilden. Der Unterschied zur Es-Klarinette: 81 Zentimeter.
Übung macht die Meisterin
Fabienne zügelt im April von einer Mietwohnung in ein Eigenheim. Das bringt grosse Vorteile mit sich. Während sie bislang zum Üben zweimal im Monat zu ihren Eltern fahren musste, kann sie im eigenen Haus so lange auf dem Saxofon spielen, wie sie möchte. Da sie schon zuvor sehr gut war, wird sie jetzt vermutlich sensationell.
Merci!
Im April lief wieder die Migros-Aktion, bei der man Gutscheine sammeln und damit Vereine unterstützen konnte. Nicht schlecht gestaunt hat die Präsidentin, als sie eines Tages ein dickes Kuvert mit einem ganzen Bigeli dieser Gutscheine im Briefkasten fand. Was fehlte, war ein Absender. Ganz offensichtlich wollte die Spenderin oder der Spender anonym bleiben. Deshalb bleibt uns nur dieser Weg, um uns für die Unterstützung herzlich zu bedanken. Ein riesengrosses Merci natürlich auch allen anderen, die bei «Support Culture» mitgemacht haben.
Vorwarnung: Kurzes Konzert
Es ist ja bereits ungewöhnlich, dass das Frühlingskonzert in diesem Jahr erst am 8. Juni stattfindet. Doch das Publikum muss sich auf eine weitere Besonderheit einstellen: Das Konzert könnte bereits vor 21 Uhr zu Ende sein! Unser Dirigent hat sich nämlich Lucky Luke zum Vorbild genommen, der bekanntlich schneller schiesst als sein Schatten. In einigen Stücken schlägt Pascal ein derart hohes Tempo an, dass manche Musikanten mit den Augen kaum mehr den Noten folgen können. Die Filmmusik zu «Zorro» beispielsweise wird definitiv schneller vorbei sein als der Minutenwalzer.