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Musikverein Harmonie Gerlafingen
Postfach 241
4563 Gerlafingen

Wir suchen ...

Blasmusikanten, die aktiv sind, die wieder einsteigen wollen oder schon lange bei uns mitmachen wollten.

Wir bieten ...

Professionelle musikalische Leitung, Auftritte, Konzerte

Wir bieten ...

Gute Kameradschaft, Geselligkeit, aufgestellte Musikantinnen und Musikanten

Wir erwarten ...

Freude am gemeinsamen Musizieren.

Teilnahme am Vereinsleben und natürlich einen regelmässigen Probenbesuch.

Interessiert ...

Dann freuen wir uns auf deine Kontaktaufnahme

Unglaublich, aber wahr…

«Es war einmal…» lautet der Titel unseres Kirchenkonzerts. Es geht um Märchen und Fabeln. Aber auch in unserer Vereinsgeschichte findet sich manches, das man heute fast nicht mehr glauben kann.

  • 1891 «beschliesst der Verein, einem weniger bemittelten Mitgliede, das genötigt ist, ein künstliches Gebiss einsetzen zu lassen, die Hälfte der Kosten zu vergüten».
  • «Auf Wunsch des Dirigenten wird ab 21. Januar 1892 das Rauchen während der Übungen bei 50 Cts. Busse untersagt». Der Kommentar des Chronisten von 1939: «Es ist sonnenklar, dass in einem verschlossenen Lokal sehr bald dichter Nebel entsteht, wenn alles aus den «Schloten» zieht oder «Sargnägel» saugt».
  • Früher bekam nur Lohn, wer auch wirklich arbeitete. 1890 beschloss die Vereinsversammlung deshalb, all jenen Musikanten eine Entschädigung zu zahlen, die wegen Konzertvorproben oder Konzerten nicht zur Arbeit gehen konnten und deshalb eine Lohneinbusse zu verkraften hatten.
  • Immer wieder wurde kilometerweit marschiert. Zum Beispiel im August 1890 fand ein Ausmarsch statt ins Bad Rudswil (bei Ersigen), «der die Leute zwar ordentlich schwitzen machte, im übrigen aber als gute Marschprobe gewertet werden durfte». 1891 gab es eine Marschübung mit Route Koppigen, St. Niklaus, Höchstetten, Hellsau, Winistorf, Kriegstetten, Gerlafingen. Oder am 2. Juli 1921 gaben die Gerlafinger nachmittags 3 Uhr ein Konzert im «Bismark» in Küttigkofen mit Abmarsch über den Altisberg mittags 12 Uhr. Heute würden wir uns wohl einfach rasch ins Auto setzen…
  • An das Dirigentengehalt war die Bedingung geknüpft, dass der Dirigent die Stücke anschaffen und abschreiben muss. Gelobet seien Drucker und Kopiergerät!
  • Als Fernseher und Internet noch nicht erfunden waren, gab unser Verein sehr viele Unterhaltungskonzerte. Unsere Vorfahren hatten zum Teil fast wöchentlich irgendwo einen Auftritt: In der Wirtschaft Fournier, in der Gartenwirtschaft Brechter, beim Rössliwirt in Nennigkofen, am Silvesterabend in der Wirtschaft Berger, gemeinsam mit dem Männerchor in der Wirtschaft Nohl, in der Wirtschaft Jordi in Wiler, in der «Viktoriahall» auf dem Gurten (von 2 ½ bis 6 Uhr), in der Gartenwirtschaft Jäggi in Recherswil, und einmal im Jahr gab es ein Konzert nur für die Passivmitglieder… Meistens wurde der Verein für solche Auftritte bezahlt. In der Wirtschaft Grütter gab es beispielsweise 30 Franken und 30 Liter Bier…
  • Als die Musikgesellschaft 1907 am kantonalen Musikfest in Olten den 2. Rang erreichte, wurde sie bei der Rückkehr am Bahnhof von Turnverein, Männerchor und der gesamten Bevölkerung Gerlafingens lebhaft begrüsst und gefeiert.
  • Als die Musikgesellschaft 1909 eine photographische Aufnahme von sich machen liess, wurden 40 Photographien und 1000 Ansichtskarten davon angefertigt.
  • Als 1923 ein beliebtes Vereinsmitglied, der Italiener Dellea Adolfo, keine Arbeit in Gerlafingen finden konnte und gezwungen war, auswärts zu arbeiten, beschloss der Verein: «Um ihm die Hin- und Herreise zu erleichtern, sei es kameradschaftliche Pflicht, dem nicht rosig gebetteten Vereinsmitgliede mit einem, wenn auch nur älteren Velo beizuspringen».
  • Viele Dinge hatten früher andere Namen. Statt Kornett sagte man beispielsweise Piston. Und wer weiss, wo das Eidgenössische Musikfest 1912 stattfand, wenn von «Vivis am heimeligen Genfersee» die Rede ist?
  • Als Musikant verbrachte man sehr viel mehr Zeit mit seinem Verein als heute. Im Jahr 1923 gab es 101 Gesamtproben, 10 Spezialproben, 16 Vereinsanlässe, 6 Vereinsversammlungen, 13 Vorstandssitzungen und 5 Platzkonzerte. An das Eidgenössische in diesem Jahr reiste man am Samstagmittag und kam erst am Dienstagabend zurück!
  • Oder das Beispiel 1926: Da organisierte man im Januar den Maskenball in der «Grünau», gab von Februar bis Mai 4 Hochzeitsständchen, von Mai bis August 7 Platzkonzerte, ausserdem im Juli und August 4 Konzerte in Restaurants in Zuchwil, Biberist und Gerlafingen, und im November gab man 3 Schlusskonzerte und führte ein Theaterstück auf («Lumpazi-Vagabundus»).
  • Es wurde viel geheiratet. Allein im April 1931 «musste die Harmonie nicht weniger als viermal antreten, um mit ihren Klängen junges Glück zu versüssen helfen». Der Vizepräsident und der Dirigent heirateten damals am gleichen Tag.
  • 1939 hatte der Verein 67 Aktivmitglieder (ohne Dirigent und Vereinsdiener): 17 Mitglieder waren 15- bis 20-jährig, und nur 4 Mitglieder waren älter als 51. Das ergab ein Durchschnittsalter von 29,8 Jahren! Man ziehe bewusst junges Blut nach, heisst es in der Chronik, denn: «Wer jung das Holz zu biegen versteht, kriegt zähe Arbeitsbäume».

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